Seltener Einblick
17.09.2020
Auf dem Klärwerk Nord in Oferdingen gibt es derzeit einen seltenen Anblick zu bewundern - und zwar in die Tiefe. Etwa alle fünf Jahre werden nacheinander die Nachklärbecken entleert, um Wartungsarbeiten durchzuführen und den Zustand des Beckens zu überprüfen.
In den Nachklärbecken setzt sich aufgrund der geringen Fließgeschwindigkeit der aus hauptsächlich Bakterien bestehende Klärschlamm am Boden des Beckens ab. Durch sich im Kreis drehende Räumer wird der Belebtschlamm in die Mitte des trichterförmigen Beckens geschoben und von dort wieder zurück in die Belebungsbecken gepumpt. So können dort die Bakterien wieder ihre Arbeit aufnehmen und das Wasser reinigen.
Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass sich sowohl die Rollen, auf denen sich die Bodenräumschilder am Beckengrund bewegen, als auch die Gummilippen, mit denen der Belebtschlamm zusammengeräumt wird, abgenutzt haben. Nun werden diese Verschleißteile ausgetauscht und anschließend das Becken wieder befüllt.
Für solche Wartungsarbeiten ist das Klärwerk Nord "zweistraßig" angelegt. Dies bedeutet, dass alle wichtige Anlagenteile wie das Nachklärbecken doppelt vorhanden sind. So können wie in diesem Fall Wartungsarbeiten problemlos durchgeführt werden und das Wasser weiterhin optimal gereinigt werden.